Was ist systemische Kinder- und Jugendtherapie?
Aus systemischer Sicht wird der Klient als ganzheitlicher Mensch in seinem Umfeld gesehen. Der Therapeut sieht sich nicht als Experte, der Diagnosen stellt und Lösungen vorgibt, sondern führt vielmehr einen neugierigen und respektvollen Dialog mit dem Kind/ Jugendlichen oder der Familie. Dabei werden Ressourcen aller Beteiligten gewürdigt, aktiviert und in den Veränderungsprozess einbezogen. In zentraler Weise geht es in der Therapie darum, das Kind/ Jugendlichen und vor allem sein "Problemverhalten" (die gezeigten Symptome) im Kontext zu seinen Beziehungen und seiner Umgebung zu verstehen. Er wird als „Symptomträger“ und nicht als Ursache der Probleme gesehen. Die Symptome werden als Ausdruck von noch Ungelöstem in seinem Familiensystem und seinem Umfeld verstanden. Gemeinsam mit dem Kind/ Jugendlichen und seiner Familie werden Lösungen, neue Perspektiven und Verhaltenswiesen erarbeitet, um den „Symptomträger“ zu entlasten (Symptomatik wird überflüssig) und die Bindungen/ Beziehungen im Zusammenleben in der Familie zu stärken.
Therapieinhalte können sein:
Ängste, Depressionen, Unruhe
Aggressives, ängstliches, regressives Verhalten
Schulverweigerung, Schulprobleme
Trauer, Passivität
Geringes Selbstvertrauen
Geringe Frustrationstoleranz
Mobbing
ADHS/ ADS Symptomatiken
Akute Krisen
Verluste, Trennungen
Probleme mit Eltern, Adoptiveltern, Freunden, soziales Umfeld